Klassifikation

1. elektrisch - elektronisch

Elektrische Uhren sind alle, die ihre Antriebsenergie aus einer elektrischen Spannungsquelle entnehmen. Elektronische Uhren besitzen zusätzlich elektronische Bauteile, wie z.B. Transistoren als Schalter. Elektronisch heißt also nicht, es gibt überhaupt keine mechanischen Bauteile mehr. Andererseits macht eine einzelne Diode zur Funkenlöschung, wie bei dem Armbanduhrwerk von Lip (Kaliber R148), aus einer elektrischen Uhr aber noch lange keine elektronische.

2. autonom - synchronisiert

Autonome Uhren haben ein zeitbestimmendes Element (z.B. Pendel, Unruh oder Quarz). Synchronisierte Uhren sind zeitanzeigende Geräte, die ein zentrales Zeitnormal benutzen. Beispiele sind hier Nebenuhren (Zeitnormal: Hauptuhr) und Synchronuhren (Zeitnormal: Netzfrequenz). Es gibt aber auch Mischformen. Zum Beispiel sind die meisten Funkuhren autonome Quarzuhren, die nur einmal am Tag über Funk mit einer Atomuhr synchronisiert werden. Aber auch bei den Synchronuhren gibt es welche mit Gangreserve bei Netzausfall über ein normales Unruhwerk.

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3. Antriebsarten

3.1 Elektrische Aufzugsuhr

Das Grundprinzip dieser Uhren beruht darauf, ein herkömmliches mechanisches Uhrwerk mittels elektrischer Energie automatisch aufzuziehen.  Dazu wird die elektrische Energie in mechanische umgewandet (z.B. durch einen Motor) und in einem mechanischen Energiespeicher (z.B. Feder oder Gewicht) gespeichert. Dieser versorgt über ein Getriebe den Gangregler (z.B. Unruh oder Pendel) und nebenbei auch die Zeitanzeige.

Der Kraftfluss ist wie bei einer mechanischen Uhr: Vom Energiespeicher über ein Getriebe zum Gangregler.

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3.2 Direkter Antrieb des Schwingsystems

Hier ist der Kraftfluss gegenüber der mechanischen Uhr umgekehrt: vom Gangregler zur Zeitanzeige. Ein mechanischer Energiespeicher entfällt und damit auch die in der Hemmungsphase auftretenden hohen Druckkräfte auf die Lager des Räderwerks.

Der Gangregler (z.B. Unruh oder Pendel) wird direkt aus dem elektrischen Energiespeicher (Batterie oder Stromnetz) angetrieben und treibt seinerseits das Räderwerk und die Zeitanzeige an. Die dazu notwendige Energiemenge und damit die auftretende Lagerreibung bleibt klein.

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3.3 Schwingergesteuerter Antrieb

Bei dieser Art von Uhr wird der Gangordner wie oben direkt angetrieben, gibt aber keine Antriebsleistung an ein Räderwerk für die Zeitanzeige ab. Der Anrieb des Räderwerks wird durch den Gangordner nur ausgelöst.

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3.4 Synchronisierte Uhren

Bei synchronisierten Uhren ist der Zeitgeber von der Uhr bzw. Zeitanzeige räumlich getrennt. Typisches Beispiel sind die Synchronuhren, deren Zeittakt aus dem Stromnetz entnommen wird. Nebenuhren, die aufgrund eines Minutenimpulses einer Hauptuhr weiterschalten, sind ein anderes Beispiel.

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4. Gangordner

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