Reparatur-Hinweise und Ersatzteilverzeichnis
für HETTICH SWING-Batteriewerk mit Zentralsekunde
- Typ 66 für Gehäuse bis 4 mm Wandstärke
- Typ 66/3 für Gehäuse bis 7 mm Wandstärke.
Das Swing-Transistor-Batteriewerk besteht aus 4 Baugruppen: 1. das Räderwerk, 2. der Schwinger, 3. die Elektronik, 4. die Werkkapsel, die als komplette Aggregate zu günstigen Preisen beim Furnituren-Großhandel und bei uns zur Verfügung stehen.

1. Das Räderwerk ist jedem Fachmann geläufig.
Es besteht aus:
- 1 Vorderplatine mit Pfeilern
- 2 Hinterplatine
- 3 Schneckenrad kpl.
- 4a Sekundenrad kpl. für Typ 66 m. Unterlagscheibe
- 4b Sekundenrad kpl. für Typ 66/3 m. Unterlagscheibe
- 5 Laufrad kpl.
- 6a Minutenrad kpl. für Typ66
- 6b Minutenrad kpl. für Typ66/3
- 7 Wechselrad kpl.
- 8 Wechseltrieb
- 9a Stundenrad kpl. für Typ66
- 9b Stundenrad kpl. für Typ66/3
- 10 Stellknopf
- 11 Sechskantmuttern und Zeigermutter.
Geölt werden alle Lagerstellen sehr sparsam mit einem Zapfenöl, z. B. Etsyntha 5.

2. Der Schwingerist (wie beim bekannten Schwebegangwerk die Unruhe) an der Spirale druckfrei aufgehängt. Der untere Spiralkloben ist spannungsfrei mit der Schwingerwelle verkittet. An der Spirale darf nicht gebogen werden. Es kommen sonst unweigerlich Spannungen hinein.
Der Schwinger macht 20 Halbschwingungen pro Sekunde. Das sind 36 000 Vollschwingungen pro Stunde.
Die Einzelteile sind:
- 12 Halter mit Regulierhebel
- 13 Regulierspindel kpl.
- 14 Druckfeder
- 15 Wellensicherung
- 16 Schwinger mit Magnet und Schaltfeder
- 17 Spirale kpl.
- 18 Sperrfederhalter kpl.
- 19 Niet für Sperrfederhalter
- 20 Schaltrad kpl.
- 21 Spanndraht mit Tragrolle
- 22 Schrauben für Halterbefestigung

Die Schalt- und Sperrfedern müssen absolut sauber und ohne jede Spur von öl sein (Vorsicht beim ölen der Lochsteine). Geringe Reste von Fett oder Öl führen zur Bildung einer Paste am Schaltrad. Zur dann notwendigen Reinigung benutzt man einen weichen Tuschpinsel und reines Benzin. Das Rad wird im eingebauten Zustand mehrmals sorgfältig ausgepinselt.
Die Einstellung der beiden Federn ist wichtig für die einwandfreie Funktion des Werkes. Die Schaltfeder im Schwinger darf nur leicht im Zahngrund aufliegen. Sie muß das Schaltrad um den Überweg bis zur Auflage an die Sperrfeder wieder mit zurücknehmen. Die Sperrfeder im Sperrfederhalter soll nach dem Abfallen die Spitze des nächsten Zahnes nicht ganz berühren. Sie soll einen Abstand von ca. 0,1 mm haben.
Geölt werden die Steine im Schwinger und Schaltrad ganz sparsam mit Unruhöl, z. B. Etsyntha K 50.
Andere Reparaturen werden am Schwinger besser nicht vorgenommen. Es ist zweckmäßig, einen fehlerhaften Schwinger durch einen neuen zu ersetzen.
3. Die Elektronik besteht aus:
- 23 Spulenbock
- 24 gedruckte Schaltung
- 25 Arbeitsspule (oben) blauer Spulenkörper
- 26 Steuerspule (unten) weißer Spulenkörper
- 27 Transistor
- 28 Kondensator
- 29 Anschlußdraht lang
- 30 Anschlußdraht kurz
- 31 Schrauben für Spulenbock

Bei Kontrollmessungen ist auf die geringe Stärke der Spulendrähte von 0,035 mm Ø (dünner als ein Haar) zu achten.
Der Arbeitsstrom wird bei bewegtem Schwinger in der Batterieleitung gemessen, er beträgt 80 bis 120 Mikro-Ampere.
Der Reststrom wird bei stillstehendem Schwinger in der Batterieleitung gemessen, er beträgt weniger als 10 Mikro-Ampere.
Zum Messen der beiden Spulen muß zuerst die Batterie entfernt werden. Die Anschlüsse sind an der gedruckten Schaltung seitlich herausgeführt; die beiden oberen Anschlüsse führen zur Arbeitsspule mit 4000 ± 10 % Ohm (bei 20° C), die beiden unteren Anschlüsse führen zur Steuerspule mit 3 500 ± 10 % Ohm (bei 20° C).
An der Elektronik sind keine beweglichen Teile. Es gibt keinen Verschleiß und es können also nachträglich keine Fehler entstehen, außer durch Unachtsamkeit bei der Reparatur. Eine defekte Elektronik wird am besten durch eine neue ersetzt.
4. Die Werkkapsel
- 32 Kapsel kpl.
- 33 Deckel
- 34 Schraube für Deckel
- 35 Aufhänger
- 36 Zentralmutter a) für Typ 66 b) füt Typ 66/3
- 37 Fiberscheibe für Zentralmutter
- 38 PVC-Scheibe
- 39 Schrauben für Werkbefestigung

5. Gangprüfung mit der Zeitwaage: Hierzu ist ein koachsiales Kabel mit Stecker notwendig (bestellen beim Furnituren-Großhändler oder bei uns). Die innere Leitung ist am Stecker mit einem roten Punkt gekennzeichnet und wird bei der Prüfung an die oberste Leiterfahne angeschlossen (Bild 3 bei a). Die Ummantelung ist die zweite Leitung. Sie führt an die andere Klemme am Stecker Sie ist an der zweitobersten Leiterfahne anzuschließen. (Bild 3 bei b). Die Zeitwaage ist auf 36000 oder 18000 einzustellen. Sie muß dann ein ganz normales Gangbild aufschreiben.

6. Allgemeines
Es ist zu beachten, daß das Werk keine zu schweren Zeiger treiben kann, also nur kleine leichte Zeiger verwenden. Der Sekundenzeiger muß gut ausgewuchtet sein.
Wegen der Dauermagnete im Schwinger dürfen keine eiserne Zeiger oder andere eiserne Teile in der Nähe der Magnete sein.
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