Flagge OmanOman

Warum in den Oman?

Zugegeben, ich wusste vor der Reise nicht viel über den Oman. Bei meiner Reise in den Jemen habe ich keine Weihrauchbäume gefunden. Die wollte ich im Oman einmal sehen. Sonst wusste ich von schönen Wadis, Sandüste, Forts und das Sindbad der Seefahrer aus dem Oman stammt.
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Wie reist man im Oman?

Die InfrastrukturDie touristische Infrastruktur ist in diesem dünn besiedelten Land nicht sehr ausgeprägt. Daher ist es am einfachsten mit einem Mietwagen durch das Land zu fahren. Ein großer Teil der Straßen, die wir befahren haben, war asphaltiert, aber wegen der vielen Abstecher an den Strand, durch die Wadis oder in die Berge sollte es schon ein Allradfahrzeug sein. Eine Campingausrüstung muss auch noch hineinpassen, denn so viele Hotels gibt es nicht. Wir haben zwei Drittel der Nächte im Zelt verbracht. Alles was man sonst braucht, gibt es reichlich: Lebensmittelläden, Restaurants, Tankstellen und Zeltplätze. Dass heißt, Zeltplätze gibt es eigentlich gar nicht. Man sucht sich ein stilles Plätzchen am Strand oder in den Dünen, und zum Waschen nutzt man die vielen Pools in den Wadis.
Wir haben Flug und Mietwagen in Deutschland bei Nomad-Reisen gebucht und sind dort hervorragend beraten worden. Als Reiseführer benutzten wir den Band "Oman" aus der Reihe "Reise Know-How".

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Unsere Reiseroute

Karte des OmansBegonnen haben wir unsere Reise in der Hauptstadtregion, in Mutrah. Von dort ging es um das östliche Hajar Gebirge bis an die äußerste Ostspitze des Landes, zum Ras al-Junaiz und wieder zurück nach Sanaw. Von dort fuhren wir in fünf Tagen entlang der Küste nach Salalah in der Weihrauchprovinz Dhofar. Dann ging es in einem Tag zurück bis nach Nizwa. Durchs östliche Hajar Gebirge fuhren wir dann wieder zurück an die Küste und zu unserem Ausgangspunkt Mutrah. Insgesamt waren wir drei Wochen im Land, denn einen längeren Aufenthalt lässt ein normales Touristenvisum nicht zu. In dieser Zeit sind wir 4400 km gefahren.

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Die Hauptstadtregion

Bilder aus Muskat/MutrahDie Hauptstadt des Omans ist Muskat. Der Name hat aber nichts mit dem gleichnamigen Gewürz zu tun. Dort befindet sich der Sultanspalast, ein Gipfel der Geschmacklosigkeit. Wo vor wenigen Jahren eine Altstadt mit einem lebendigen Markt war, sind heute die Ministerien. Bei diesen Bauten hat man aus den Fehlern gelernt und ist zu einem omanischen Baustil, einer gelungenen Mischung aus Tradition und Moderne zurückgekehrt. Einige alte Handelshäuser findet man aber auch noch in Muskat und in der nur wenige Kilometer entfernten Zwillingsstadt Mutrah. Dort ist auch ein geschäftiger Fischmarkt und ein relativ orientalischer Suk. 

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Der Osten

Bilder vom SchildkrötenstrandDie erste Etappe unserer Rundreise führte um das östliche Hajar Gebirge herum, zunächst der Küste entlang bis an die Ostspitze des Landes, zum Ras al-Junayz. Das Wadi Shab zählt dabei nicht umsonst zu den schönstens Wadis des Oman. Für eine Wanderung hinein sollte man sich schon zwei bis drei Stunden Zeit lassen.
Am Ras al-Junayz ist ein Schutzgebiet für Meeresschildkröten, welches nur mit einem Permit besucht werden darf. Wir haben es über die Reiseagentur schon in Deutschland bestellt, und es lag bei unserer Ankunft auch bereit. Der Ranger, in dessen Begleitung wir in der Nacht den Strand besuchten, um die Schildkröten bei der Eiablage zu beobachten, macht uns darauf aufmerksam, dass wir zur total falschen Zeit (Vollmondnacht im November) gekommen wären ("Good weather, no turtle. Good moon, no turtle"). Aber wir konnten immerhin acht Riesenschildkröten (1-1,5m) beim Graben oder bei der Eiablage beobachten. Auch ein Nest mit frisch geschlüpften Tieren haben wir gesehen.
Das Fort von Bani Bu hassanWeiter ging es am Rande der Wahiba Sandwüste ins Landesinnere zurück, vorbei an Städten mit alten Forts (z.B. al-Mudayrib und al-Minzafah) und ganzjährig wasserführenden Wadis, in denen man dann das notwendige Bad nehmen muss.

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Entlang der Ostküste nach Salalah

Die Fahrt entlang der Ostküste führt durch dünn besiedeltes Gebiet und ist auch sonst wenig spektakulär. Ortschaften, die von weitem wie kleine Städte aussehen, entpuppen sich von der Nähe betrachtet als Ansammlung von Wellblechhütten. Trotzdem möchte ich diese fünf Tage nicht missen, denn man hat dabei einen ganz anderen Oman kennen gelernt. Gestartet sind wir in Sanaw (Bedumarkt!). und sind von dort der Teerstraße gefolgt. Weiteren Etappenziele waren dann Khaluf (kurz danach beginnt die Piste), Ras Madrakah, Sharbithat und Shuwaymiyah. Die letzte Halbtagesetappe führt dann nach Salalah im Dhofar.

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Dhofar

Dhofar - WeigrauchbaumDie Weihrauchprovinz mit der Hauptstadt Salalah kann man natürlich auch mit dem Flugzeug oder in einem Tag über die 870km lange Teerstraße von Nizwa aus erreichen. Letztere Möglichkeit haben wir für den Rückweg gewählt.
Weihrauchbäume sollte es eigentlich überall in den Bergen geben. Wir hatten aber doch Schwierigkeiten, auch nur einige wenige zu erkennen. Fündig wurden wir dann bei al-Ain, einem hübschen Tal mit einem glasklaren See. Weihrauch riechen kann man auf dem Weihrauchsuk in Salalah. Dort gibt es dann alle möglichen Parfüms und Duftstoffe, in erster Linie natürlich für Männer (und Touristen) zu kaufen
Nach den Tagen im Zelt an der Ostküste, haben wir uns in Salalah ein richtiges Hotel mit Swimmingpool direkt am Meer gegönnt. 

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Der westliche Hajar

Wetslicher HajarDie letzte Etappe unserer Reise führte dann durch das Westliche Hajar Gebirge. Gestartet sind wir in Nizwa mit seinem riesigen Fort und dem (etwas überrenovierten) Suk. Dort haben wir auch die meisten Reisemitbringsel erworben. Bis auf Weihrauch waren die Preise sogar günstiger, als sonst im Land.
Ein Tipp ist der Viehmarkt am Donnerstag in Bahla. Auf dem Dorfplatz unter einem schattigen alten Baum versammeln sich die Käufer im Kreis. Die Händler treiben dann die Tiere im Kreis um den Baum zwischen den Käufern hindurch. Zuerst werden die Ziegen und dann die Rinder verkauft. Viele Bedufrauen stehen am Rand und lassen ihre Tiere von den Männern verkaufen. Hier hat man wirklich noch das Gefühl, im alten Orient zu sein.
Weiter ging es in die Berge bis auf über 2000m in der Nähe des Djabal Shams, mit über 3000m der höchste Berg des Omans. Von dort hat man einen atemberaubenden Blick in den "Grand Canyon" des Omans. Über Rustaq und Nakhl erreichten wir wieder die Küstenebene bei Barka. Ein Muss ist dabei der Umweg durch das Wadi Shatan und das Wadi Bani Awf bis zum Ort Bilad Sayt (wirklich nur mit 4WD erreichbar). In allen größeren Orten ist ein Fort zu besichtigen. Empfehlenswert ist das Bait Na'aman bei Barka, wegen seiner gut erhaltenen Inneneinrichtung.
Von Barka aus ist man in ein bis zwei Stunden über die Küstenautobahn wieder zurück in Muskat/Mutrah.

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